Beschädigungen

Woher kommen die Beschädigungen an den eigens geernteten Kartoffeln?

Drahtwurm
Der Drahtwurm hinterlässt runde, ca. 2-4 mm, kreisrunde Löcher. Um den Befall von Drahtwürmern einzudämmen sollten auf jeden Fall die Fruchtfolge eingehalten werden. Kartoffeln sollten nur alle 4 Jahre auf dem gleichen Feld angebaut werden. Eine frühe Ernte und intensive Bodenbearbeitung reduziert das Risiko vom Drahtwurmbefall. Auch Zwischenfrüchte wie z. B. Weißkohl können dazu beitragen den Drahtwurmbefall zu reduzieren. Mehrjähriges Kleegras fördert den Befall von Drahtwurm, daher sollte Kleegras nur einjährig angebaut werden.

Schneckenfraß
Schnecken hinterlassen beim Fressen Löcher von zirka 2-6 mm Durchmesser an der Blattoberfläche, im Inneren sind sie oft deutlich breiter. Ein erhöhtes Risiko für Schneckenfraß besteht in der Gemüsefruchtfolge, z. B. mit Spinat.

Kartoffelschorf
Kartoffelschorf (gewöhnlicher Schorf/Oberflächenschorf und/oder auch Tiefenschorf) ist eine durch Bakterien verursachte Krankheit der Kartoffel. Auf Grund der Trockenheit tritt der Schorf dieses Jahr vermehrt auf. Diese Krankheit ist nicht flächendeckend im Boden vorhanden, somit tritt dies auf dem Feld manchmal unterschiedlich auf. Der normale Schorf wird durch die Trockenheit im Boden gefördert. Die Anfälligkeit zur Schorfbildung ist in den ersten Tagen des Knollenansatzes am höchsten, hier sollte bei Trockenheit gut gewässert werden. Der Kartoffelgeschmack wird durch den Schorfbefall nicht negativ beeinflusst. Leichter Schorfbefall hat keine Auswirkungen auf die Keimfähigkeit der Pflanzkartoffeln. Weder nach der Ernte und bei der Lagerung können sich die Schorfstellen vergrößern, noch andere Knollen anstecken. Auch die Auswirkungen auf den Ertrag sind nur sehr gering. Eine direkte Bekämpfungsmöglichkeit oder Pflanzenschutzmittel gibt es nicht, jedoch führt z. B. eine Gründüngung mit Phazelie, Luzerne, Wicken oder Roggen zu einer Befallsreduktion.

Netzschorf
Bei dieser Schorfart versucht die junge Knolle sich bei Befall durch die Bildung einer Korkschicht zu schützen. Teilweise entstehen hier auch Wachstumsrisse. Die Bildung von Netzschorf kann durch niedrige Temperaturen und eine hohe Bodenfeuchtigkeit begünstigt werden. Viele Kartoffelsorten sind gegenüber Netzschorf immun.

Silberschorf
Zu erkennen ist der Silberschorf an der silbernen Färbung der Schale. Bei rotschaligen Kartoffeln erfolgt ein Abbau der Farbstoffeinlagerung, die Schale wird an den befallenen Stellen heller. Im späteren Verlauf der Krankheit kann der Wasserverlust des Knollengewebes zur Faltenbildung und zum Schrumpeln der Knollen führen. Solange noch keine Welkerscheinungen (schrumpelige Knollen) erkennbar sind, lassen sich die äußeren Schäden ohne Mehrabfall beim Schälen beseitigen. Auch diese Krankheit hat keine Auswirkungen auf den Geschmack der Kartoffeln.


Eine entsprechende Gründüngung zur Bodenverbesserung ist unerlässlich!

Pflanzen, die gezielt angebaut werden, um nicht geerntet zu werden, sondern gemulcht oder untergepflügt werden nennt man Gründüngung. Diese Pflanzen tragen zur Bodenverbesserung auf dem Acker bei. Phazelie z. B. friert im Winter ab und kann im Frühjahr entweder als Mulchschicht auf dem Acker verbleiben oder untergearbeitet werden. Winterharte Arten hingegen werden üblicher Weise vor dem Eintritt der Kälteperiode untergearbeitet. Für die Gründüngung empfehlen wir z. B. Phazelie, Zottelwicke, Gelbsenf, Inkarnatklee oder Wickroggen. Die Firma Bingenheimer Saatgut bietet samenfeste Sorten an. Eine Auswahl verschiedener Gemüse, Gründüngung und essbaren Blumen erhalten Sie in unserem Online-Shop.

vom: 26.10.2018

Kartoffelkäfer

Derzeit sind die Witterungsbedingungen für die Ausbreitung des Kartoffelkäfers sehr günstig. Die hohen Temperaturen sind ausschlaggebend dafür, dass der Käfer auch über längere Distanzen fliegt. Besonders betroffen sind davon Kartoffelpflanzen, die in der Nähe von Kartoffelflächen aus dem Vorjahr wachsen.

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