Bienen im Garten

Bienen sind fleißige Helfer - Wie können Sie die nützlichen Insekten im Garten anlocken?

Die Biene ist sehr nützlich: Sie produziert Honig und ist unverzichtbar für die Blütenbestäubung. Sie sorgt somit für die Erhaltung der biologischen Vielfalt sowie für gute Erträge im Obstbau und in der Landwirtschaft. Nur so können zum Beispiel Tomaten oder Apfel- und andere Obstbäume überhaupt Früchte ausbilden. Doch seit vielen Jahren wird vom großen Bienensterben gesprochen, denn in vielen Gärten mangelt es an Futterangeboten. Auch der Einsatz von Pestiziden, sowie immer weniger natürliche Grünflächen, sind Gründe. Mit einfachen Tipps und Tricks können Sie die fleißigen Helfer unterstützen, beispielsweise durch die Auswahl passender Pflanzen und Blumen in Ihrem Garten. Mit einer großen Vielfalt finden Bienen und andere nützliche Insekten wie Wespen ganzjährig Nahrung und einen geeigneten Lebensraum.


Tipp Nummer 1: Der Biene durch Blumen und Pflanzen in einer Vielfalt Nahrung anbieten

Die beste Möglichkeit besteht darin, für Bienen vom Frühjahr bis Herbst geeignete nektarreiche Futterpflanzen im Garten anzusiedeln. Empfehlenswert sind beispielsweise Schafgarbe, Kugellauch, Glockenblumen, Kornblumen, Malven, Efeu, Rosen, Chrysanthemen, Margeriten, Dahlien oder andere Blumen. Des Weiteren sind Zwiebelgewächse wie Lauch oder Zwiebeln, sowie Küchenkräuter wie Oregano, Thymian oder Salbei ideal. Optimal ist eine Mischung aus Früh-, Sommer- und Spätblühern, denn wichtig ist die Vielfalt. Geschickt ausgewählt findet die Biene in jeder Jahreszeit Pollen und Nektar sowie Nistplätze und Verstecke. Bevorzugen Sie einheimische Pflanzenarten aus biologischem Anbau für Ihren Garten, denn die Wildbienenarten und andere nützliche Insekten haben sich an die lokalen Pflanzen angepasst. Im Handel gibt es mittlerweile auch fertige Lockstoffe in großer Vielfalt, mit denen die Wildbienen in den Garten gelockt werden können. Die trockene Mischung wird meist nur mit Wasser angerührt und anschließend auf die Blätter der Pflanzen aufgestrichen. Der Lockstoff kann auch in ein Schälchen gefüllt und vor das Bienenhotel gestellt werden.


Tipp Nummer 2: Bienenhotel im Garten bauen

Bienenhotels sind in vielen Gärten beliebte Dekorationselemente. Doch mit Legeröhren ausgestattet, leisten sie weitaus mehr: Sie bieten der Biene Platz zum Nisten. Achten Sie darauf, dass die Löcher, bei denen es sich um die späteren Legeröhren handelt, mindestens 10 cm tief sind und der Durchmesser 4 bis 8 mm beträgt. Wenn Sie das Bienenhotel selber aus Laub- oder anderes Hartholz bauen, ist es wichtig, dass die Löcher sauber gebohrt sind, denn die Wildbienen könnten sich sonst ihre Flügeldecken aufreißen. Bohren Sie am besten quer zur Faser des Holzes, um Risse zu verhindern, die Regenwasser eindringen und in der Folge das Holz faulen lassen. Zudem begünstigen sie Pilze und Parasiten. Dünne Drähte, die senkrecht gespannt sind, halten Vögel ab, denn diese sind eine Gefahr für die Bienen. Bieten Sie offene, sandige Bodenstellen als ideale Nistgelegenheit für die Wildbienen an. Kisten, die Sie mit Lehm oder Löß füllen, sind ebenso geeignet. Stellen Sie das Bienenhotel an einem sonnigen Platz in der Nähe der Blumen und mit den Löchern Richtung Süden auf. Ein kleines Dach ist sinnvoll.


Tipp Nummer 3: Auf Pestizide verzichten!

Verzichten Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel, denn Pestizide schwächen und vergiften die Bienen und andere Insekten. Dazu gehören beispielsweise Mittel, die Schadinsekten abtöten oder Unkraut bekämpfen. Statt der Pflanzenschutzmittel gibt es natürliche, umweltfreundliche Alternativen, die Ihre Pflanzen und Blumen nicht nur von den Schädlingen befreien, sondern ebenso dafür sorgen, dass sie verhindert werden. Parasiten oder Krankheiten töten die Bienen und andere Insekten. Zudem nimmt das Nahrungsangebot ab. Um Blattläuse beispielsweise zu bekämpfen, gibt es auch biologische Präparate (z.B. eine Brennessel-Jauche oder ein Zwiebel- und Knoblauch Tee), die wirksame Hilfe versprechen. Besprühen Sie Ihre Pflanzen damit. Eine weitere Alternative als Pestizide sind das Entfernen oder Herunterschneiden von Pflanzen und Blumen, die mit Schädlingen befallen sind, um den Garten bienenfreundlich zu gestalten.


Tipp Nummer 4: Nicht zu oft mähen und beschneiden, um die Vielfalt zu erhalten

Je seltener Sie mähen, umso mehr Blumen werden zur Blüte kommen. Unkraut und Klee sind für die Bienen willkommene Extra-Nahrung. Mähen Sie daher seltener! Die idealen Tageszeiten sind morgens und abends sowie bei trübem Wetter, da die Bienen dann nicht fliegen. Sie können auch, um auf großen Rasenflächen bienenfreundliche Bereiche zu schaffen, eine Ecke nicht mehr oder nur zweimal jährlich mähen. In der übrigen Zeit können das Unkraut und die Wildblumen in diesem Bereich zur Blüte kommen und der Biene Nahrung liefern. Auch Büsche und Hecken bieten den Bienen und anderen Insekten mehr Unterschlupf, da sie mehr Blüten bilden, wenn sie nicht zu häufig und schmal geschnitten werden.


Tipp Nummer 5: Trinkgelegenheiten für Bienen schaffen

Auch die Biene muss, genau wie andere Insekten, trinken. Vor allem im Sommer ist sie sehr durstig. Daher benötigen Bienen Trinkstellen. Hierfür sind Vogeltränken oder Kuhlen mit großen Steinen ideal: Legen Sie einige Steine hinein, damit die Bienen jederzeit herausklettern können, und füllen Sie es an sonnigen Tagen jeden Tag mit frischem Wasser auf. Der optimale Standort ist in der Nähe von blühenden Pflanzen. Ein Gartenteich bietet der Biene ebenso eine gute Wasserquelle. Viele Wildbienen benötigen übrigens auch zum "Mörteln" der Nisthöhlen Wasser.


Zusammenfassung

Genau wie die Wespe oder andere Insekten ist auch die Biene ungefähr von März bis Oktober unterwegs. Sie ist sehr nützlich, denn sie sorgt dafür, dass sich die Pflanzen vermehren und verbreiten. Durch die Bestäubung entstehen immer neue Pflanzen. Darum ist der Schutz der Biene für die verschiedenen Arten und die gesamte Umwelt unverzichtbar. Bienenfreundliche Pflanzen in einer großen Vielfalt bieten ihr ein gutes Nahrungsangebot. Auch Nisthilfen und Unterschlüpfe sind ein wichtiger Bestandteil eines bienenfreundlichen Gartens.

vom: 03.05.2019

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