Was sind Pflanzkartoffeln?

Pflanzkartoffel oder Speisekartoffel - auf was achten?

Die Kartoffel ist ein wichtiges Grundnahrungsmittel weltweit, gut bekömmlich, nahrhaft, vitaminreich und stärkereich. Die auch goldene Knolle genannte Kartoffel gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Die Pflanzkartoffel heißt auch Saatkartoffel, Samenkartoffel oder Setzling. Die Speisekartoffel hat neben Erdapfel oder Grumbeere auch noch diverse andere Bezeichnungen. Die spezielle Pflanzkartoffel unterscheidet sich von der herkömmlichen Speisekartoffel durch etliche Kriterien. Anbau, Auswahl und Behandlung der nach außen hin gleichen Knollen gehen dabei jeweils etwas verschiedene Wege. Die Pflanzkartoffel hat auf dem Feld engere Abstände, bildet dadurch mehr, aber kleinere Knollen. Die Lagerung der Pflanzkartoffel erfolgt bei niedrigeren Temperaturen. Wenn Sie besondere Kartoffelsorten schätzen, lohnt sich der eigene Anbau Ihrer bevorzugten Lieblingssorte. Auf Krankheiten (vor allem Viren) untersuchte, sortenreine und unbehandelte Pflanzkartoffeln sind dafür empfehlenswert. Einige interessante Details sollen Ihnen in den nächsten Abschnitten die Pflanzkartoffel, fälsch­li­cher­wei­se auch Saatkartoffel genannt, näher bringen.


Ideale Pflanzkartoffel - geringer Schädlings- und Virusbefall

Saatgutverkehrsgesetz (SaatG) und Erhaltungssortenverordnung (ErhaltV) gelten zwar auch für Kartoffeln. Diese Richtlinien sind aber für kleinere Betriebe, vor allem aus Kostengründen, kaum nachvollziehbar. Um trotzdem eine gesunde und qualitativ hochwertige Pflanzkartoffel anbieten zu können, sind besondere Wege nötig. Einzelne Sorten erhalten ihre Virusfreiheit in Speziallabors und wachsen in getrenntem Vermehrungsanbau auf. Dazu gehören in der Vegetationszeit tägliche Sichtkontrolle und Entfernen kranker Pflanzen. Die Ernte erfolgt ebenso sorgfältig. Zukauf von zertifiziertem Pflanzgut verbessert die eigenen Bestände. Sehr frühe Sorten wie Annabelle und Sieglinde, mittelfrühe wie Linda oder späte, wie Blaue Anneliese sind Beispiele aus der Vielfalt der Sorten. Bei zertifizierten Pflanzkartoffeln werden Proben amtlich nach Viren und speziellen Bakterien untersucht.


Pflanzkartoffel essen, Speisekartoffel als Pflanzkartoffel einsetzen?

Wenn Sie über diese Fragen nachdenken, gibt es zur Beantwortung einfache Regeln. Pflanzkartoffeln können Sie verzehren, wenn sie keine Kennzeichnung über irgendwelche Behandlungen aufweisen. Bei Pflanzkartoffeln dürfen nur zugelassene und anerkannte Kartoffelsorten in den Verkehr gebracht werden. Speisekartoffeln sind im Handel nicht als Pflanzkartoffeln zugelassen. Der Nachbau von nicht verzehrten Knollen ist allerdings nicht verboten. Speisekartoffeln, als Pflanzkartoffeln eingesetzt, bringen aber oft geringere Erträge als speziell dafür vermehrte Pflanzkartoffeln. Daher empfehlen wir zertifiziertes Pflanzgut zu verwenden, weil dieses auf Bakterien- und Viruskrankheiten untersucht wurde und amtlich bescheinigt wurde. Ältere Sorten werden zum Teil als Erhaltungssorte in der Bundessortenliste geführt. Erhaltungssorten müssen beim Bundessortenamt gelistet sein und Pflanzgutqualität aufweisen. Aktuell sind folgende vier Sorten gelistet: Ackersegen, Bamberger Hörnchen, Heideniere und Schwarz Blaue Frankenwälder. Sofern kein Pflanzgut in biologischer Qualität zur Verfügung steht, bieten wir Ihnen diese Sorte auch konventionell, unbehandelt an.


Wo was am besten kaufen?

Grundsätzlich sollten Sie Pflanzkartoffeln immer direkt beim Bauern, natürlich auch online, kaufen. Möchten Sie als Hobbygärtner Ihre eigene schmackhafte Kartoffelsorte wie z. B. die vorwiegend festkochende und sehr schmackhafte Rote Emmalie anpflanzen? Oder möchten Sie als Händler bzw. Landwirt größere Mengen passender Pflanzkartoffeln verschiedener Sorten erwerben? Bei uns erhalten Sie neben großer Auswahl auch gesunde und hochwertige Qualität. Wir helfen Ihnen dabei, dass Sie mit besten Kartoffelsorten gute Erträge erzielen. Normale Speisekartoffeln aus nicht biologischem Anbau sind oft mit Substanzen wie Chloropham behandelt, um frühes Keimen zu vermeiden. Auch für den Anbau in privaten Kleingärten sind solche Kartoffeln als Setzkartoffeln nicht zu empfehlen. Kaufen Sie rechtzeitig, schließlich beginnt die Pflanzzeit für frühe Kartoffelsorten schon im März. Denken Sie dabei bitte auch an eine nötige Vorkeimung. So erhalten Sie robuste und rasch heran reifende Kartoffeln.

vom: 17.11.2017

Pflanzkartoffeln ohne Nachbaugebühren

Wer beim Familienbetrieb Ellenberg als Landwirt bestimmte Sorten kauft, kann sicher sein, dass ihm keine Nachbaugebühren in Rechnung gestellt werden. Derzeit sind unter anderem die Kartoffelsorten Blaue Anneliese, Heiderot, Rote Emmalie und Violetta von den Nachbaugebühren befreit. Weitere Sorten werden in den nächsten Jahren folgen.

Anbauempfehlung für Kartoffeln

Die Kartoffeln lieben einen lockeren, abgetrockneten und warmen Boden - also einen Sandboden bis sandigen Lehmboden. Torfige Böden sind auch geeignet, wenn das Wasser ablaufen kann. Reine Lehmböden sind problematisch, können aber durch eine Herbstfurche oder durch Umgraben im Herbst mit Hilfe der Frostgare kartoffeltauglich gemacht werden.

Kartoffel pflanzen

Wir sind Landwirte, die im Einklang mit der Natur wirtschaften. Moderne, digitale Technologien helfen uns dabei Ihnen die Landwirtschaft noch näher zu bringen. Ab jetzt haben wir eine Drohne mit bei uns im Fuhrpark. Diese begleitete uns bei der Arbeit auf unseren Feldern, damit Sie immer auf dem neuesten Stand sind, was gerade bei uns in der Landwirtschaft passiert. Weitere Fotos und Video folgen in den nächsten Monaten. Seien Sie gespannt!

Blaue Anneliese

Die Blaue Anneliese ist aus unserer eigenen Zucht entstanden. Sie ist eine blaufleischige, blauschalige, spät reifende, festkochende Kartoffelsorte. Durch die lange Reife bekommt sie ein angenehm kräftiges Aroma. Die Blaue Anneliese eignet sich hervorragend für bunten Kartoffelsalat, Salz-, Brat- oder Pellkartoffeln.

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